GZ: A1070.120334/45-II/1523
Wien an der Donau, am 3. August 2001
Sehr geehrte Kunst- und Kulturschaffende,
die kulturelle Wende ist geschafft!
Die Kunst der Stunde ist wieder ständisch! Unter diesem Leitspruch
versammelte sich unlängst eine Volkstanzgruppe im Wiener Reichsrathshof,
um das neue Kleid der Volkskultur zu präsentieren.
Besonders die alte Kunst des modern-elektrifizierten Scheibenreitens
begeisterte bei dieser Feier ein zahlreich erschienenes Publikum.
Aber
auch Lichtspiele und Trachtenmodeschauen entzückten Jung und
Alt. Und
schon bald setzte sich die liebevolle Bezeichnung MuhKuh für
die
traditionsreichen Hofstallungen des Museumsquartiers durch.
Auch die Ordnungshüter, die herbeigeeilt waren, um die überschäumend
lauthalse Begeisterung zu dämpfen, erschienen in ihrer
traditionsverbundener Gewandung. Als Zeichen des
Alpen-Adria-Zusammengehörigkeitsgefühls wurden auch Vetreter
aus der
schönen Stadt Genua eingeladen, um der wissenshungrigen Jugend
mit
bunten Bilder aus dem mediteranen Volksleben zu berichten.
Wenige Tage zuvor gab es eine Manifestation vieler österreichischer
Dichter und Barden, die unter dem freudigen Bekenntnis "Wieder
Stand!"
eine Rezitation ihrer besten Werke vollführten. Während
sich ein Dichter
insbesondere der Frage der Anständigkeit bei der Vermehrung
widmete,
erschauerte ein anderer in diesem Bauwerk der neuen Republik mit
den
Worten: PENETRATE REPRAESENTATIONEM!
Die Herzen der Dichter schlugen höher, als der Meister der
Schreibergilde das alte deutsch-österreichische Lied "Komm
gib mir deine
Hand" anzustimmen begann.
Damit ist ein wichtiger Grundstein gelegt worden für die Weiterführung
unserer Bemühungen, die Außenbeziehungen zu den alteuropäischen
Regionen
noch stärker in das Blickfeld der Menschen unseres Landes zu
rücken. Zu
diesem Behufe wird sich noch im September eine gesellige Runde zum
gemeinsamen Gepräch einfinden.
Unter folgendem elektronischen Verbindungsglied können Sie
nachlesen,
was große Denker zur Frage meinen, ob Demokratie der Stabilität
zum
Schaden gereichen könnte:
http://www.bmaa.gv.at/kultur/
Die Kunstsektion beehrt sich bekanntzugeben, demnächst die
Sommerfrische
anzutreten und mit gestärktem Geist und frohem Sinne die
Erneuerungsarbeit im September aufs Neue aufzunehmen.
Ihre Kunstsektion.
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